Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Deutschland haben im Jahr 2023 einen soliden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Fisch und Meeresfrüchten geleistet! Die Branche warnt aber vor einer Ausdehnung der bürokratischen Belastungen entlang der Wertschöpfungskette Fisch.

Hamburg, den 10.6.2024:
Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Deutschland mussten im Berichtsjahr 2023 durch schwieriges Fahrwasser manövrieren. Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine, die anhaltende Energie- und Rohstoffkrise und die neuen geopolitischen Belastungen im internationalen Handel betrafen Fischindustrie und Fischgroßhandel unverändert. Zugleich konnten weiter gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe, Logistik und Personal nur zum Teil durch höhere Erlöse gedeckt werden, so dass am Ende die Ertragslage der Unternehmen sehr angespannt war.

Wenig Verständnis zeigt die Branche für die Zunahme der bürokratischen Hürden entlang der Lieferkette Fisch und Meeresfrüchte (z. B. neue Regelwerke zu Lieferketten) und bei der Herstellung und Vermarktung von Fisch- und Meeresfrüchteerzeugnissen (z. B. Rückverfolgung, neue Produktbeschreibungen des deutschen Lebensmittelbuches, Temperaturvorgaben für Sushi). Positiv ist festzustellen, dass es der Fischindustrie und dem Fischgroßhandel in Deutschland dennoch gelungen ist, einen soliden Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung des Lebensmitteleinzelhandels und der Gastronomie mit sicheren und vielfältigen „Blauen Lebensmitteln“ zu leisten.

Im Jahr 2023 ist der Verkaufswert ab Werk von 2,32 Mrd. € im Vorjahr um 5,6 % auf einen neuen Höchstwert von 2,45 Mrd. € angestiegen, während die Produktionsmenge mit 387.891 Tonnen um 3,3 % unter dem Niveau des Vorjahres zurückblieb. Die Branche bewertet diese Entwicklung insgesamt positiv, da sie die hohe Wertschätzung für Fisch und Meeresfrüchte in Deutschland unterstreicht.

Die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroß- und -außenhandels sind wichtige Akteure in der Wertschöpfungskette Fisch. Neben der Bewältigung der aktuellen internationalen Herausforderungen haben die Unternehmen die Zukunftsfähigkeit des Sektors im Blick. Fisch und Seafood sind die Quellen tierischen Proteins für die menschliche Ernährung mit den geringsten Klimaauswirkungen. Darauf gilt es in der allgemeinen Ernährungsdiskussion immer wieder hinzuweisen.

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Kontakt:
Dr. Stefan Meyer/Dr. Matthias Keller
Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e. V.
Große Elbstraße 133
22767 Hamburg
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