Fischindustrie fordert härteres Vorgehen gegenüber Piratenfischerei

Hamburg, 5. Oktober 2007. Die illegale Fischerei hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und stellt eine Gefahr für die bestandserhaltende Fischerei und eine wirtschaftliche Bedrohung für Fischindustrie und Fischgroßhandel dar. Deshalb fordert der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels von der Politik ein härteres Vorgehen gegenüber der so genannten Piratenfischerei (IUU-Fischerei: illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei). Besonders die wirksame Kontrolle zur Einhaltung der EU-weiten Fangquoten ist für den Fortbestand der Fischwirtschaft von existenzieller Bedeutung und verdient besondere Aufmerksamkeit durch den Gesetzgeber.

„Das Thema ist brisanter denn je“, so Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels. „Gerade für viele kleinere Fischereibetriebe bedeutet Piratenfischerei schlichtweg die Bedrohung ihrer Existenz. Wir erwarten von der EU konsequentes Handeln.“

Die Unternehmen der deutschen Fischwirtschaft sind bereits aktiv. Sie haben zum Schutz vor Fischrohwaren aus illegalem Fischfang zusammen mit Unternehmen in der Europäischen Gemeinschaft bereits spezielle Kontrollvorschriften erarbeitet und verabschiedet. Sie legen zusätzlich zu den geltenden Gesetzen genau fest, von welchen Schiffen beispielsweise Kabeljau aus der Barentssee oder aus der Ostsee eingekauft werden darf.

Doch aktuelle Beispiele wie die Missachtung der polnischen Regierung von EU-weiten Fangquoten zeigen immer wieder die schwarzen Schafe auf. „Die Aufnahme des Fangs von Dorsch (Kabeljau) in der Ostsee von polnischen Fischern ist illegal und schadet der gesamten Fischwirtschaft“, erklärt Dr. Peter Dill weiter. „Wir haben daher unsere Mitglieder informiert, keinen Dorsch von polnischen Fischern zu kaufen und empfehlen beim Einkauf von Kabeljau, auf die genaue Herkunft zu achten. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Existenz der Fischwirtschaft gesichert wird.“


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Weitere Auskünfte hierzu sind erhältlich bei:

Dr. Matthias Keller

Bundesverband der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandels e.V.
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